Der perfekte Kaffeegenuss: Worauf Sie achten sollten
Für viele ist ein Morgen ohne Kaffee undenkbar, spätestens im Büro, am Nachmittag zum Stück Kuchen oder am Abend zur Nachspeise gehört eine frische Tasse Kaffee einfach dazu. 168 Liter Kaffee trinkt jeder Deutsche jährlich im Durchschnitt. Filterkaffee, Cappuccino, Caffè latte oder Latte macchiato? French Press, Kaffee-Vollautomat, Kapselmaschine oder Espressokocher? Über die richtige Auswahl und Mahlgrad der Bohnen und die beste Art der Zubereitung streiten sich die Geister. Wir geben Ihnen Tipps, worauf Sie bei Kauf und Zubereitung achten sollten, damit Ihr Kaffeeverzehr ein echter Genuss wird.
Röstung entscheidet über Aroma
Grundsätzlich enthalten die frisch geernteten Bohnen kaum Aromastoffe. Ihren besonderen Geschmack erhalten sie erst bei der Röstung. Die Röstdauer entscheidet dabei über Farbe und Aroma der Bohnen. Je länger die Röstung, desto mehr Zeit haben die Kaffeebohnen Aromen zu entfalten und ungewollte Säuren abzubauen. Industriell hergestellter Kaffee wird meist nur wenige Minuten geröstet und schmeckt eher bitter. Kleinere Betriebe rösten bis zu 20 Minuten für milderes Aroma. Auch die Farbe ist entscheidend: Eine helle Röstung betont eher die Säure und wird für Filterkaffee verwendet. Eine längere Röstung führt zu dunkleren Bohnen mit mehr Bitterstoffen, was sich für die Zubereitung von Espresso empfiehlt.
Robusta-Bohne koffeinhaltiger als Arabica-Bohne
Die gängigsten Sorten weltweit sind Arabica und Robusta, wobei fast 70 Prozent des weltweiten Kaffeevolumens auf Arabica Kaffees entfallen und nur 30 Prozent auf Robusta Kaffees. Die Arabica-Pflanze wird meist im Hochland von Brasilien, Kolumbien oder Kenia angebaut und enthält weniger Koffein. Die Robusta-Pflanze gedeiht auch im Flachland, weist einen geringeren Zuckergehalt auf und schmeckt eher nussig, erdig. Robusta-Bohnen werden vornehmlich für die Zubereitung von Espresso verwendet, da sie für eine sattere und länger haltbare Crema sorgen.
Direkt vor Zubereitung Bohnen mahlen
Generell entfalten die Kaffeebohnen ihr volles Aroma erst beim Mahlen. Vorgemahlener Kaffee ist zwar praktisch, das Aroma verflüchtigt sich allerdings schneller als bei ganzen Bohnen. Um das perfekte Aroma zu erreichen, mahlen viele Kaffeeliebhaber*innen daher ihre Bohnen erst kurz vor dem Brühvorgang selbst. Wer Kaffeepulver bevorzugt, sollte eher kleine Mengen kaufen und diese innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen. Weder Bohnen noch Pulver sollten in durchsichtigen Behältern aufbewahrt werden, da Kaffee lichtempfindlich ist und fernab anderer Lebensmittel gelagert werden.
Vielfältige Zubereitungsarten
Neben dem Mahlgrad (von fein bis grob) ist auch die Durchlaufzeit des Wassers durch das Kaffeepulver entscheidend für den Geschmack. Die Auswahl an Maschinen und Zubereitungsarten scheint dabei immens. Von manuellen Kaffeebereitern, zu Kaffee-Vollautomaten und Profigeräten, die Vorlieben sind dabei genauso wie die Geschmäcker vielfältig.