Küchenboden: Welcher Bodenbelag passt am besten?
Eingetrocknete Essensreste, Fettspritzer, herunterfallende Kochutensilien, kratzende Stuhlbeine, und, und, und. Der Küchenboden muss vor allem eines sein, strapazierfähig. Natürlich sollte er auch rutschfest sein und zum Design der Küche passen. Von Fliesen über Parkett und Laminat bis hin zu Naturstein und Vinyl, die Auswahl scheint schier unendlich. Damit Sie den für sich passenden Bodenbelag finden, sollten Sie Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien kennen.
Der klassische Fliesenboden
Fliesen galten lange Zeit als erste Wahl beim Bodenbelag für die Küche, weil sie robust und pflegeleicht sind. Besonders lasierte Keramikfliesen lassen sich gut reinigen und halten für 20 bis 30 Jahre. Außerdem lassen sich Fliesen gut an das Design der Küche anpassen, da es sie mittlerweile in einer Vielzahl an Farben, Formen und Formaten gibt. Herunterfallendes Geschirr kann allerdings unschöne Kerben verursachen und ohne Fußbodenheizung können Fliesen kalt sein und wenig Gemütlichkeit ausstrahlen. Mit ca. 5-10 Euro pro qm sind Fliesen sicherlich ein kostengünstiger Bodenbelag. Wer langes Stehen auf einem harten Untergrund jedoch vermeiden möchte, sollte sich gegen Fliesen entscheiden.
Der gemütliche Parkettboden
Parkett punktet klar mit seiner wohnlichen Atmosphäre und fühlt sich barfuß angenehm an. Außerdem weist ein natürlicher Holzboden eine gute Ökobilanz auf und reguliert das Raumklima. Auch wenn sich Parkett mehrfach abschleifen lässt, Kratzer und Dellen lassen sich nicht gänzlich vermeiden. Sie sollten sich daher gut über die Holzart und Versiegelung informieren. Große Wasserpfützen machen unschöne Flecken im Parkett und die Sonneneinstrahlung verändert die Farbgebung des Holzbodens.
Der günstige Laminatboden
Laminat gilt als preiswerte Alternative zu Parkett, allerdings ist Laminat aufgrund der dünnen Beschichtung weniger robust. Kratzer können nicht einfach abgeschliffen werden wie beim Parkettboden. Sie können mit einer Nutzungsdauer von etwa 10 Jahren rechnen. Tipp: Im Fachhandel gibt es speziell imprägniertes und damit strapazierfähiges Feuchtraumlaminat.
Sowohl Parkett als auch Laminat sollten Sie nur „nebelfeucht“ reinigen.
Der individuelle Natursteinboden
Natursteinböden aus Marmor, Granit oder Schiefer sind sehr robust und punkten mit ihrer einzigartigen Optik. Kein Stein ist gleich, was die edlen Natursteine auch zu einem teuren Material macht. Fettspritzer sollten möglichst umgehend entfernt werden und auch Säuren hinterlassen unschöne Flecken im Steinboden.
Comeback: Böden aus Vinyl/PVC (Polyvinylchlorid)
Preiswerte Küchenböden aus PVC galten lange als Standard, kamen aber in Verruf wegen möglicher gesundheitsgefährdender Weichmacher. Mit zunehmender Qualität werden Vinylböden heute wieder beliebter, denn die Vorteile sind groß: robust, preiswert, leicht zu verlegen, rutschfest, schalldämmend und pflegeleicht. Wer Druckstellen in Kauf nimmt und auf eine gute Ökobilanz achtet, ist mit einem Küchenboden aus Vinyl gut beraten.
Auch ein Materialmix der Böden macht bei manchen Kochbereichen durchaus Sinn, um beispielsweise eine Kochecke optisch hervorzuheben oder bei einer offenen Küche. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat jederzeit gerne zur Seite.